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GABRIELLA NAGY
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Zurück zur Schule: Wie probiotische Reinigungsmittel die Gesundheit von Kindern unterstützen können

Zurück zur Schule: Wie probiotische Reinigungsmittel die Gesundheit von Kindern unterstützen können

Wenn der September kommt, herrscht in den Familien reges Treiben mit Schulwegen, Pausenbroten und neuen Abläufen. Doch mit der Rückkehr in die überfüllten Klassenzimmer geht auch etwas weniger Erfreuliches einher: ein sprunghafter Anstieg der Infektionen.

Nach wochenlangen Sommerferien teilen Kinder plötzlich wieder Luft, Oberflächen und ihren persönlichen Raum mit Dutzenden Gleichaltrigen. Kein Wunder also, dass der Herbst eine der häufigsten Jahreszeiten für die Verbreitung von Husten, Erkältungen, Magen-Darm-Infekten und sogar Hautinfektionen ist.

Dies wirft eine wichtige Frage für Eltern auf: Wie können wir die Umgebung unserer Kinder, sowohl in der Schule als auch zu Hause, am besten sauber halten und so gestalten, dass sie ihre Gesundheit fördert?

Die Grenzen der chemischen Reinigung

Jahrzehntelang galten chemische Desinfektionsmittel und chlorhaltige Produkte als Standardlösung. Sie töten zwar Keime bei Kontakt ab, ihre Wirkung ist jedoch nur von kurzer Dauer. Oberflächen können innerhalb weniger Minuten nach der Benutzung erneut kontaminiert werden, sei es durch Niesen, Berührung mit den Händen oder einfach durch sich absetzende Partikel aus der Luft. Eine große Krankenhausstudie, die im Jahr 2004 veröffentlicht wurde, zeigte, dass selbst bei strengen Hygienemaßnahmen die Desinfektion gegenüber der Reinigung mit Seife oder Probiotika keinen Vorteil bot, da Oberflächen schnell wieder besiedelt werden.<sup> 1</sup>

Die Forschung hat auch einige Nachteile aufgezeigt. Desinfektionsmittel können reizende Dämpfe freisetzen, die mit Asthma und Hautreizungen in Verbindung gebracht werden. Ihr weitverbreiteter Einsatz wird mit der Zunahme resistenter Mikroben assoziiert, also Bakterien, die sowohl Desinfektionsmitteln als auch Antibiotika widerstehen können. Sie verursachen zudem Umweltbelastungen, da Rückstände nicht einfach ohne Folgen in den Abfluss gespült werden können. <sup>2,3</sup>

Chemische Reinigungsmittel mögen zwar eine schnelle Abtötung von Krankheitserregern bewirken, bieten aber keinen dauerhaften Schutz und schaffen auch keine gesündere Umgebung, in der Kinder lernen und spielen können.

Ein neuer Ansatz: Probiotische Reinigung

Probiotische oder synbiotische Reinigungsmittel orientieren sich an der Natur. Anstatt Oberflächen zu sterilisieren, führen diese Produkte nützliche Bakterien – meist Bacillus- Arten – zusammen mit natürlichen Nahrungsquellen zu, die deren Wachstum fördern. Nach der Anwendung keimen diese Probiotika und besiedeln die Oberflächen, wobei sie organische Stoffe weiter abbauen und das Gleichgewicht über Stunden oder sogar Tage aufrechterhalten.

Dieses Konzept der „Ansiedlung“ nützlicher Bakterien wurde in einigen der anspruchsvollsten Umgebungen getestet: Krankenhäusern. Sollte es dort funktionieren, hat es bedeutende Auswirkungen auf unseren Alltag, beispielsweise in Schulen und Wohnungen.

Was die Wissenschaft zeigt

  • Krankenhausstudien in Deutschland: Eine randomisierte, kontrollierte Studie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin aus den Jahren 2017–2018 verglich drei Reinigungsstrategien: Seifenreinigung, chemische Desinfektion und probiotische Reinigung. Die Studie ergab keinen Unterschied in der Infektionsprävention zwischen Desinfektionsmitteln und probiotischer Reinigung. Wichtig ist, dass die probiotische Reinigung als umweltschonendere Alternative ohne toxische Rückstände angesehen wurde.<sup> 1</sup>
  • Eine multizentrische Studie in Italien ergab, dass in einem italienischen Krankenhaus der Einsatz eines probiotischen Systems anstelle chemischer Reinigungsmittel die Zahl der Krankenhausinfektionen von 4,8 % auf 2,3 % reduzierte und somit die Inzidenzrate halbierte. Dieselbe Studie zeigte eine Reduktion der Antibiotikaresistenzgene auf Oberflächen um bis zu zwei Zehnerpotenzen.⁵
  • Auswirkungen auf resistente Mikroben: Die Untersuchung ergab außerdem, dass die probiotische Reinigung nicht nur Krankheitserreger wie Staphylococcus aureus und Clostridium difficile auf Krankenhausoberflächen reduzierte, sondern auch das Vorkommen von Antibiotikaresistenzgenen verringerte, ohne die Entstehung neuer resistenter Stämme zu begünstigen.⁵
  • Budget- und Nachhaltigkeitsvorteile: Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse zeigte, dass probiotische Reinigungssysteme die Kosten durch die Senkung der Infektionsraten und des Antibiotikaverbrauchs sowie durch die Reduzierung der Freisetzung chemischer Abwässer deutlich senken könnten.⁶

Zusammengenommen legen diese Studien nahe, dass die probiotische Reinigung eine mindestens gleichwertige Infektionskontrolle wie Desinfektionsmittel bietet, jedoch mit den zusätzlichen Vorteilen der Nachhaltigkeit, Sicherheit und Unterstützung des mikrobiellen Gleichgewichts.

Warum dies für Schulen und Familien wichtig ist

Kinder verbringen täglich viele Stunden in engem Kontakt mit gemeinsam genutzten Schreibtischen, Türklinken, Badezimmern und Sportgeräten. Oberflächen in diesen Umgebungen werden hunderte Male am Tag berührt und können zu Brutstätten für Mikroben werden. Chemische Reinigungsmittel sorgen für eine vorübergehende „Reinigung“, probiotische Reinigungsmittel hingegen tragen langfristig zu einem gesünderen Gleichgewicht der Oberflächen bei.

Dies ist besonders zu Beginn des Schuljahres relevant, wenn das Immunsystem plötzlich geschwächt ist und sich kleinere Infektionen in Klassenzimmern und Familien ausbreiten können. Durch die Wahl von Reinigungsmitteln, die mit der Biologie arbeiten, anstatt sie zu bekämpfen, können Eltern und Schulen ein frisches, ausgewogenes Umfeld schaffen, das weniger auf aggressive Chemikalien angewiesen ist.

Das Heimbringen

Wir bei Gutology betrachten das Mikrobiom in unserem Zuhause als Erweiterung der Gesundheit Ihrer Familie. So wie Darm- und Hautmikroben eine wichtige Rolle für unser Wohlbefinden spielen, beeinflussen die Mikroben in unseren Wohnräumen die Luft, die wir atmen, und die Oberflächen, die wir berühren.

Deshalb haben wir Home Biome+ entwickelt, eine probiotische Reinigungslösung für den täglichen Gebrauch im Haushalt. Sie bietet eine sanfte und dennoch effektive Alternative zu Bleichmitteln und aggressiven chemischen Sprays und sorgt für kontinuierliche Reinigung bei gleichzeitiger Unterstützung eines ausgewogenen Oberflächenmikrobioms.

Fazit: Wenn Ihre Kinder wieder zur Schule gehen, denken Sie nicht nur an den Inhalt ihrer Brotdose, sondern auch an die Sauberkeit der Bereiche, in denen sie essen, spielen und sich ausruhen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass die Reinigung mit Probiotika genauso wirksam wie Desinfektionsmittel bei der Reduzierung von Krankheitserregern sein kann und gleichzeitig langfristige Vorteile für die Gesundheit und die Umwelt bietet.

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Verweise

  1. Leistneret al2023. Umgebungsreinigung zur Prävention von Krankenhausinfektionen auf Normalstationen: eine pragmatische, monozentrische, cluster-randomisierte, kontrollierte Cross-over-Studie zum Vergleich von seifenbasierter, desinfizierender und probiotischer Reinigung. 59:101958.
  2. Doll, M., Stevens, M., Bearman, G. 2018. Umgebungsreinigung und Desinfektion von Patientenbereichen.Internationale Zeitschrift für Infektionskrankheiten, (67):52 – 57.
  3. Klassert et al. 2022. Vergleichende Analyse von Oberflächendesinfektionsprotokollen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die bakterielle Gemeinschaftsstruktur im Krankenhausumfeld. Clinical Microbiology and Infection. (28):1105-1112.
  4. Denkelet al.Können Probiotika einen Paradigmenwechsel bei der Reinigung von Gesundheitseinrichtungen auslösen? Ein narrativer Überblick.Antimikrobielle Resistenzen und Infektionskontrolle.13(1):119.
  5. Caselliet al.Auswirkungen einer probiotikabasierten Reinigungsmaßnahme auf das Mikrobiota-Ökosystem von Krankenhausoberflächen: Fokus auf die Resistom-Remodulation.PLoS ONE.11(2): e0148857.
  6. Tarriconeet al.Ein auf Probiotika basierendes Hygienesystem zur Reduzierung von Infektionen im Gesundheitswesen und antimikrobiellen Resistenzen: Eine Budgetauswirkungsanalyse.Krankheitserreger. 9, 502.